Aufgabe des Faches Sozialkunde ist es, Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln, die grundlegend sind für die Teilnahme am öffentlich-politischen Leben einer demokratischen Gesellschaft. Das Fach Sozialkunde trägt zusammen mit den Fächern Geschichte und Erdkunde zur politischen Bildung bei. Während das Fach Geschichte die Bildung historischen Bewußtseins als Voraussetzung des Verständnisses der Gegenwart anstrebt, das Fach Erdkunde die Wechselbeziehung zwischen Mensch und Raum untersucht und zur Bereitschaft beitragen will, verantwortlich mit Raum und Ressourcen umzugehen, kommt es dem Fach Sozialkunde zu, Urteilsfähigkeit und Handlungskompetenz in politischen und gesellschaftlichen Fragen der Gegenwart zu vermitteln. Dazu gehören die Fähigkeit und Bereitschaft, am Prozeß öffentlicher Meinungsbildung und am politischen Prozeß teilzunehmen, ebenso wie Kenntnisse und Einsichten zu grundlegenden gesellschaftlichen und politischen Fragen von Gegenwart und naher Zukunft.
Das Fach Sozialkunde betrachtet die Stellung des einzelnen Menschen in der Gesellschaft, in sozialen Schichten und Gruppen, seine Rechte, soziale Erwartungen an ihn und Möglichkeiten der Teilhabe; es untersucht Strukturen von Macht, Herrschaft und Interessen und geht der Frage nach, wie Entscheidungen getroffen werden und wie mit unterschiedlichen Interessen sowie mit gesellschaftlichen und politischen Konflikten umgegangen wird. Der Unterricht hat die Aufgabe, die Wertorientierung politischen Handelns zu zeigen und die Grundwerte einer humanen und demokratischen Gesellschaft deutlich zu machen. Das Fach Sozialkunde thematisiert zentrale Bereiche und Probleme inner- und intergesellschaftlicher Entwicklung: Demokratie und Rechtsstaat, Freiheit und soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frau und Mann, Frieden und Menschenrechte, Umwelt und globale Entwicklung. Informationen |