Lehrer sollen Ruhestand aufschieben
Termin: 01.01.1970
Das Thüringer Bildungsministerium wirbt verstärkt um Ruheständler, um dem Lehrermangel entgegen zu wirken. Die Behörde hat deshalb alle Schulen in Thüringen angeschrieben. Den Pädagogen wird aufgezeigt, wie sie auch im Ruhestand weiter arbeiten können. So sollen sie helfen, den Unterrichtsausfall zu bekämpfen. Verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer können demnach auf Wunsch ihren Ruhestand um ein bis drei Jahre aufschieben. Angestellte Kollegen könnten ebenfalls, gegebenenfalls mehrfach, einen zeitlichen Aufschub beantragen. Wer nach erreichen der Altersgrenze weiter arbeitet ist zudem vom Arbeitslosenbeitrag befreit, hat also weniger Abzüge. Ebenfalls möglich ist laut Ministerium, dass Lehrer im Ruhestand in Teilzeit weiter unterrichten oder als betreuende Lehrer pädagogische Seiteneinsteiger unterstützen. Bezahlt wird dann entweder auf Stundenbasis oder im Rahmen eines 450-Euro-Jobs. Der Thüringer Lehrerverband kritisiert die Aktion als puren Aktionismus. Der TLV geht davon aus, dass sich nur wenige Lehrer finden werden, die im Ruhestand weiter arbeiten wollen. Ihrer Ansicht nach gehen viele Kollegen vorzeitig in den Ruhestand und nehmen finanzielle Abschläge in Kauf, "weil sie einfach nicht mehr können". Zu diesem Artikel gehören Fotos, die in der Mobilansicht nicht gezeigt werden.
Bildunterschrift: Später in den Ruhestand? |