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Dienstag,
19. März 2024
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Homeschooling - Lernen zu Hause optimieren

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Die Corona-Pandemie verändert weltweit den Alltag radikal und stellt uns vor große Herausforderungen. Für Lehrer und Eltern gilt es vor allem, sich angesichts geschlossener Schulen mit dem Lernen in den eigenen vier Wänden zu arrangieren und neue Technik(en) anzuwenden. Natürlich finden sich zu Hause nicht die Gegebenheiten zum effektiven Lernen, welche Schulen zur Verfügung stellen. Dennoch muss das Bestmögliche gemacht und das Lernen zu Hause so effizient wie möglich gestaltet werden. Im Folgenden finden vor allem Eltern einige Ratschläge und Methoden, damit das Homeschooling für Eltern UND Kinder etwas einfacher wird.   
   
   
Foto: Pixabay.com, © coyot, CC0 1.0   
   
Bei Bedarf Hilfe holen   
   
Ein erhebliches Problem beim Homeschooling besteht darin, dass die Eltern zumeist selbst mit ihrer Arbeit beschäftigt sind und es sich daher schwierig gestaltet, das Lernen der Kinder adäquat zu überwachen und aktiv zu gestalten. Erschwerend kommt hinzu, dass Eltern die pädagogische Ausbildung fehlt, so dass viele grundlegende Kenntnisse, was die Strukturierung einer Unterrichtsstunde anbetrifft, gar nicht vorhanden sein können.   
   
Hinsichtlich des Zeitproblems kann man sich zumeist damit behelfen, dass beispielsweise die älteren Kinder die jüngeren beim Lernen unterstützen und bei Fragen zur Seite stehen. Alternativ können dafür auch die Großeltern "rekrutiert" werden.   
Sollte all das nicht möglich sein, ist oftmals externe Hilfe das Mittel der Wahl. So gibt es im Internet beispielsweise seriöse Portale zur Vermittlung von Nachhilfelehrern aller Art. Vom zertifizierten Englisch-Lehrer bis hin zum Physik-Studenten, der Nachhilfestunden für den Junior anbietet, ist auf derartigen Plattformen nahezu alles zu finden. Programme für Videochats machen es zudem möglich, zu kommunizieren, ohne dass sich Lehrer und Schüler dafür real treffen müssen. In jedem Fall heißt die Devise: "Hilfe holen!"   
   
Homeschooling richtig kommunizieren   
   
Eines der häufigsten Probleme, welches sich im Rahmen des Homeschooling ergibt, ist die falsche Wahrnehmung der Situation durch die Kinder. Schließlich sind sie daran gewöhnt, dass das Lernen in der Schule stattfindet und assoziieren das Zuhause eher mit Freizeit.   
Wenn nun während eines Aufenthaltes in den eigenen vier Wänden gelernt werden soll, nimmt das Kind dies eher als eine Art Hausaufgaben wahr, eine ZUSÄTZLICHE Tätigkeit zum normalen Schulbetrieb also. Schließlich war diese Form der Nachbearbeitung hinsichtlich des Unterrichtsstoffes ja in erster Linie dem elterlichen Heim vorbehalten.   
   
Daher ist es wichtig, diese eingefahrenen Denkmuster zu durchbrechen und dem Kind klarzumachen, dass es sich nicht mehr um zusätzliche Aufgaben handelt, sondern das Lernen aus der Schule quasi nach Hause verlegt worden ist. Dem Kind muss klar sein, dass es sich nicht um Ferienzeit handelt. Was banal klingt, kann schon einen entscheidenden Einfluss auf das gesamte Homeschooling haben. Wenn es gelingt, den Kindern deutlich zu machen, dass trotz der häuslichen Umgebung ein Lernpensum durchgearbeitet werden muss, ist viel gewonnen. Der Nachwuchs wird sehr viel schneller tatsächlich in den "Lernmodus" schalten, der bisher vordergründig in der Schule "eingeschaltet" wurde.   
   
Dabei ist es wichtig, klar zu kommunizieren, warum die Schulen geschlossen sind und weshalb es enorm wichtig ist, dennoch weiterhin zu lernen, indem der Unterricht nun zu Hause stattfindet.    
   
Eine ruhige Atmosphäre   
   
Insbesondere für kleinere Schulkinder ist es wichtig, sich voll und ganz auf das Lernen konzentrieren zu können, da diese sich noch erheblich leichter ablenken lassen. Daher ist es von elementarer Wichtigkeit, dem Kind eine ruhige und ablenkungsfreie Umgebung zu bieten. Gerade bei Familien mit mehreren Kindern kann sich das im Rahmen des Home-Schoolings unter Umständen nicht ganz einfach gestalten.   
   
Wenn ein Kind allerdings effektiv lernen soll, ist es nicht gerade zielführend, wenn der Fernseher läuft, das Kleinkind mit der Rassel klappert und womöglich noch der Familienhund Aufmerksamkeit einfordert. Adäquate Konzentration ist unter diesen Umständen nahezu unmöglich. Deshalb sollte ein Kind während des Unterrichts in den eigenen vier Wänden unbedingt in einem separaten Zimmer sitzen können, in dem es räumlich vor allen Störfaktoren geschützt ist.   
   
Nur so kann sich das Kind auf die Lerneinheit in einer Form einlassen, die zu tatsächlichen Erfolgen führt. Welcher Raum dafür zur Verfügung gestellt wird, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Wenn sich das Schulkind sein Zimmer mit einem Geschwisterkind teilt, muss der Bruder oder die Schwester für die Zeit des Lernens das Zimmer verlassen und kann währenddessen möglicherweise andere wichtige Aufgaben erledigen. Sollte das nicht machbar sein, muss für das Kind ein anderer Arbeitsplatz geschaffen werden. Ruhe ohne ablenkende Störfaktoren sind in jedem Fall die wesentlichen Kriterien.    
   
   
Foto: Pixabay.com, © StockSnap, CC0 1.0   
   
Struktur   
   
Der richtige Aufbau eines Stundenplans ist ebenfalls von großer Bedeutung. Es ist dringend zu empfehlen, einen detaillierten Wochenplan zu erstellen, an dem sich das Kind orientieren kann und welcher ihm Sicherheit gibt. Allerdings sollte bei allen Ambitionen nicht vergessen werden, dass das Lernen auch Spaß machen soll.   
Daher ist es wichtig, einen solchen Plan mit dem Kind gemeinsam zu erstellen, um einen gesunden Mittelweg zwischen Fächern zu finden, die es mag und welchen, wo es Schwierigkeiten hat. Wer den Plan so gestaltet, dass sich beide Varianten abwechseln, hält das Kind während des Lernens bei Laune und erzielt dennoch in aller Regel gute Ergebnisse.    
   
Abschließend muss auch die Aufmerksamkeitsspanne des Kindes in die Planungen einbezogen werden. Zu ausgedehnte Lernphasen führen oftmals nicht zum Erfolg. Viel hilft eben nicht immer viel. Daher gelten zur groben Orientierung folgende Werte:   
   
• Kind 5-7 Jahre → 15 Minuten Konzentrationszeit   
• Kind 8-10 Jahre → 20 Minuten Konzentrationszeit   
• Kind 11-12 Jahre → 25 Minuten Konzentrationszeit   
• Kind 13-14 Jahre → 30 Minuten Konzentrationszeit   
   
Diese Zahlen gelten jedoch lediglich als durchschnittliche Richtwerte, können bei den Kindern individuell abweichen und sollten daher bei Bedarf entsprechend angepasst werden.
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